Review: CROWLEY – BACK FROM HELL

Veröffentlicht: 23. April 2012 in Film, Horror, Reviews
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CROWLEY – BACK FROM HELL (GB 2008)

Regie: Julian Doyle

Mit: Simon Callow, Kal Weber, Lucy Cudden, Jud Charlton

Story: Dr. Haddo nimmt an einem Experiment teil, bei dem er mittels eines Virtual-Reality-Anzugs mit dem größten und komplexesten Computer auf der Erde verbunden ist. Doch er ahnt nicht, dass dieser Computer mit den schwarzmagischen Formeln des Okkultisten Aleister Crowley gefüttert wurde. Haddo verliert den verzweifelten Kampf um seine Seele. Crowley übernimmt den Körper des Doktors und bereitet ein uraltes Ritual vor, für das eine junge Frau geopfert werden muss. Doch Haddos Kollege Dr. Mathers entdeckt das Treiben Crowleys und fordert ihn heraus. Alte Magie und moderne Wissenschaft prallen aufeinander, in einem Kampf „Gut gegen Böse“.

Review: Das Drehbuch zu diesem Machwerk stammt tatsächlich von Iron Maiden-Frontmann Bruce Dickinson und belegt relativ deutlich warum der Mann besser an seinem Mikrofon bleiben sollte. In Crowley – Back from Hell (Originaltitel: Chemical Wedding) stimmt eigentlich nicht wirklich viel. Ok, Simon Callow macht als Bösewicht eine recht gute Figur, aber neigt, wie der gesamte Cast chronisch zum Overacting.

Die Erzählstruktur des Films ist von Beginn an sehr wirr und es ist relativ mühsam dem durchaus vorhandenen Plot zu folgen. Zwar wird im späteren Verlauf vieles klarer, aber es dauert einfach zu lange bis man den roten Faden der Story für sich entdeckt. Der Regisseur Julian Doyle kann sich außerdem nie für eine Richtung der Inszenierung entscheiden. Will der Film nun Komödie, Satire oder ernster Okkulthorror sein? Wirklich klar wird das zu keinem Zeitpunkt.

Die Krönung sind die zum Großteil absolut dämlichen Dialoge, die oft plumpe Provokation sein sollen. Hier wird auf Schüler uriniert und Studentinnen im Intimbereich rasiert, so dass man sich schon an Trash-(S)Explotationfilme erinnert fühlt. Vor allem da diese Szenen billig und ohne jeden Sinn dazwischen geklatscht werden und so jede Wirkung, welcher Art auch immer, völlig entbehren.

Am Ende kommen dann auch noch ziemlich schwache Computereffekte hinzu, die man so eigentlich nur aus den Cyberpunk-Filmen der frühen 90er Jahre kennt. Für die Gorehounds gibt es hier auch nichts zu holen, so bleibt dem Film lediglich ein Pluspunkt: Die Zitate und Darstellung des Okkultismus rund um Mr. Crowley ist sehr authentisch und zeigt schon, dass der Autor des Skriptes durchaus eine Ahnung hatte, wovon er hier schrieb. Empfehlenswert ist der Film am Ende aber für niemanden, denn selbst die Iron Maiden-Songs zu Beginn und im Abspann retten da die 90 Minuten Langeweile auch nicht mehr.

Wertung: 3,6/10

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